Objekt
(von lat.: obiectum = das Entgegengeworfene) ist seit dem achtzehnten
Jahrhundert im deutschen philosophischen Sprachgebrauch durch
Gegenstand ersetzt. In der Philosophie der Neuzeit (seit
Descartes) spielt die Entgegensetzung SubjektObjekt eine
zentrale Rolle. So erklärt etwa Kant: Objekt aber ist das, in
dessen Begriff das Mannigfaltige einer gegebenen Anschauung vereinigt
ist (KrV, B 137). Damit ist die Verwendung von Subjekt und Objekt
umgekehrt worden. Subjekt steht nämlich im Lateinischen
für das aristotelische hypokeímenon, di. das
Zugrundeliegende, die Substanz, und daher tatsächlich für
das Subjekt eines Satzes, das heißt für das, worüber
etwas ausgesagt wird. Diese alte Bedeutung findet sich gegenwärtig
noch im englischen Sprachgebrauch, wenn der Gegenstand einer Rede
subject of a talk genannt wird, hingegen object of a talk die als
Aussage formulierbare Redeabsicht bedeutet. In Logik und
Wissenschaftstheorie ist Objekt etwas, auf das wir verweisen und dem
wir einen Namen geben können.
In der
OOM repräsentiert ein Objekt einen beliebigen Gegenstand
(Person, Ding, Thema, Sachverhalt, Menge anderer Gegenstände)
und besitzt messbare, durch Werte erfassbare Eigenschaften (Goos,
2001, S146). Ferner kann ein Objekt Tätigkeiten, d. h. Methoden
ausführen und damit Ereignisse auslösen und Nachrichten
übermitteln. Objekte treten als Exemplare einer Klasse auf.